Der klebende Tod „Made in Germany“
Vogelabwehrpasten machen Tauben und andere Vögel flugunfähig und enden oft tödlich. Ursprünglich hatte ich mir fest vorgenommen, den Fokus auf einen positiven Ansatz mit nachhaltigen Lösungen zu setzen und die brutale und blutige Seite der Taubenabwehr so moderat wie nur möglich zu behandeln. Aber bei Klebepasten werde ich aus Gewissensgründen die Ausnahme machen. Vogelabwehrpasten sorgen für Leid mit tödlichem Ausgang, was sowohl Tauben als auch anderen Gebäudebrütern angetan wird.
Klebepasten zur Vogelabwehr sind Tierquälerei in schlimmster Form
Laut der Firma „nopaloma“ soll deren Klebepaste Vögel nur verschrecken und somit vergrämen. Es wird eine unbedenkliche Wirkung versprochen, da die Klebepaste mit Quarzsand oder einer speziellen Folie bedeckt werde. Der Originaltext des Herstellers: „Dadurch bleiben kleingefiedrige Tiere wie z.B. Schmetterlinge nicht haften. “ Vielleicht funktioniert das bei Schmetterlingen!
Was tatsächlich mit Tauben und anderen Vögeln passieren kann, die mit einer solchen Paste in Berührung kommen, kann man kaum beschreiben ohne die Fassung zu verlieren. Die klebrige Masse, auf der die Tiere landen, gerät zwangsläufig ins Federkleid, verklebt es und macht den Vogel früher oder später flugunfähig. Das folgende Bild erinnert mich an die Folgen einer Ölpest in der Nordsee, wie ich sie einst als Jugendlicher mit ansehen musste
Trotz der offensichtlichen Tierquälerei und der Proteste von Aktivisten und Tierrechtsorganisationen , werden solche Pasten leider immer noch vertrieben.
Glücklicherweise ist mir aus Düsseldorf noch kein Fall bekannt, aber solltest du vielleicht mehr wissen, dann bitte ich dich ganz herzlich, zweckdienliche Hinweise PETA Deutschland zu übermitteln: Whistleblower Formular PETA Deutschland
Weitere Links zum Thema:
- Qualvoller Tod durch Klebepaste
- Rechtliche Information zum Einsatz von Klebefallen
- Einsatz von nopaloma in Sachsen verboten
- Erfolgreicher Tierschutz gegen die Nopaloma Vogelabwehrpaste in Sindelfingen
- Veterinäramt sieht Tierschutz in Gefahr
Nachtrag: Folgen der Klebepaste bei Tauben in Bochum
Die folgenden nicht weniger schrecklichen Beweisfotos für das Elend und die tödlichen Folgen durch den Einsatz von Klebepasten zur Taubenvergrämung wurden mir von Stadttauben Bochum e.V. freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Der Verein leistet Nothilfe bei jeder Art von hilfsbedürftigen Tauben (Jungtauben, Verletzungen, PMV) und engagiert sich ebenso für eine bessere Lebenssituation von Stadttauben in Bochum und Umgebung.
Gemacht wurden die Aufnahmen während der Rettungsaktionen von verklebten Tauben rund um das Unigelände in Bochum.
Die Wirkung von nopaloma: Videos von geschädigten Tauben
Die oben gezeigten Opfer sind keine Einzelfälle, an der Uni in Bochum wurden durch Nopaloma oder eine ähnlich Paste massenhaft Tauben erheblich geschädigt. So fand man in der nächsten Umgebung auch noch mehrere Tauben, die an den Verklebungen bereits verendet waren.
Schau dir bitte noch die folgenden Videos aus Youtube an, die von den Tierretern ebenfalls gemacht wurden. Nopaloma und alle anderen Klebepasten zur Vogelabwehr verstoßen ganz brutal gegen den Tierschutz und gehören schnellstmöglich verboten.
(Video mit aktiviertem Datenschutzmodus) (Video mit aktiviertem Datenschutzmodus)
Nachtrag: Antitauben-Pasten dürfen nicht mehr kleben
Nachdem zunächst Berlin die Verwendung von Klebepasten zur Vergrämung von Tauben verboten hatte, scheinen die vielen Mahnungen der Tierschutzaktivisten und Berichte über die verheerenden Folgen endlich auch in anderen Städten angekommen zu sein. Lies bitte dazu den folgenden Artikel:
Amazon hat Klebepasten aus dem Programm genommen. Der Hersteller „Nopaloma“ hat Konkurs angemeldet, es gibt allerdings schon wieder neue Firmen, die mit ähnlichen Produkten unterwegs sind. Und es gibt leider auch ehemalige Kunden, die ganz offensichtlich über keinen moralischen Kompass verfügen wie zum Beispiel das MILANEO Shopping-Center in Stuttgart.