MILANEO Stuttgart verwendet die tödliche Antitauben-Paste NOPALOMA

Gerade eben erfuhr ich von einer Taubenfreundin aus Stuttgart, dass vom MILEANO Einkaufszentrum weiterhin die Klebepaste Nopaloma (bekannt auch als Antitauben-Paste) verwendet wird, um lästige Tauben zu vertreiben. Aus diesem dringenden Grund schreibe ich heute einen Beitrag, der nicht die Stadttauben von Düsseldorf betrifft, der aber uns alle, die sich konsequent gegen diese teuflische Vergrämungsmethode erheben wollen, angeht.

Lasst uns jetzt gemeinsam gegen die Sturheit und Ignoranz der Verantwortlichen im Mileano-Management protestieren.

Artikel in Bild wegen Antitauben-Paste
Die Bild veröffentlichte gestern einen Artikel zum Streit wegen der Antitauben-Paste

Ich bitte euch alle dringend, aktiv zu werden, wenn ihr euch für die Tauben und anderen armen Stadtvögel in Stuttgart einsetzen wollt, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Sagt oder schreibt Eure Meinung gegen diese brutale, tierfeindliche Haltung der verantwortlichen Center-Chefin Andrea Poulder – hier habt ihr die Kontaktdaten:

ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG
MILANEO
Center Management
Mailänder Platz 7
70173 Stuttgart
Telefon: 0711-540 930 0
E-Mail: info@milaneo.com

Die tödliche Wirkung von Antitauben-Pasten

Dank der Aufklärung durch PETA, vieler Tierschützer und warnender Berichterstattung in der Presse sind die tödlichen Folgen von Klebepasten auch den meisten Behörden ausreichend bekannt. Denn durch Nopaloma oder andere nahezu identische  Abwehrpasten, die nur unter neuen Namen geführt werden, wie beispielsweise PLATINUM, wird das Gefieder von Tauben und anderen kleineren Vogelarten so schlimm verklebt, dass die Tiere bald nicht flugfähig sind und qualvoll sterben müssen.

Alles, was die Hersteller dieser Pasten in ihren Prospekten und auf Webseiten versprochen und verharmlost haben, hat sich längst als falsch herausgestellt. Auch eine sozusagen fachmännische Ausstreuung der Klebefläche mit Quarzsand ändert am Tierleid rein gar nichts. Alles nur Werbung und Augenwischerei der Herstellerfirmen. Nicht umsonst liefen Strafanzeigen gegen Nopaloma (von PETA)  und Co.. Dadurch ist inzwischen die ganzen Wahrheit endlich  ans Tageslicht gekommen. Lies dazu bitte auch den hier verlinkten Bericht.

Opfer von nopaloma Klebepaste
Da mir keine Bilder aus Stuttgart zur Verfügung stehen, zeige ich dir dieses Beispiel aus Bochum. Die Folgen sind dieselben.

Nopaloma ist inzwischen in Stuttgart verpönt

Die vielen traurigen Bilder von Opfern der Antitaubenpaste und die Aufdeckung durch PETA haben auch die Herzen der Taubenkritiker in Stuttgart stark berührt. Um dem Tierleid entgegenzuwirken, forderte die Stadt Stuttgart alle Geschäftsinhaber, die Klebepasten zur Vogelabwehr einsetzen, auf, diese entweder ganz zu entfernen oder aber mit einer Folie zu überdecken – wie es sogar angeblich der Hersteller selbst seinen Kunden schon immer geraten hätte. Davon war mir allerdings bis vor kurzem nichts bekannt. Auf jeden Fall will man diese untragbare Situation in Stuttgart beendet haben. Leider noch nicht ganz.

Im Einkaufszentrum soll die Vergrämungspaste weiterhin kleben

Das MILEANO kommt dieser Aufforderung bislang nicht nach, mit dem Argument, dass man nicht schon wieder viel Geld für etwas Neues ausgeben wolle, was sich womöglich hinterher als Fehlgriff erweisen würde.

Als ich diese Ausrede las, fehlten mir wirklich die Worte. Ich meine, die furchtbaren Nebenwirkungen von Klebepasten sind nicht erst seit gestern bekannt – selbst der sonst so gerne als Referenz herangezogene „Taubenabwehrexperte“ Professor Daniel Haag-Wackernagel spricht sich schon lange sehr gegen jede Art von Kontakt-Repellent-Gels aus und führt ähnliche Klebepasten in einer Negativliste:

Daniel Haag-Wackernagel ist gegen Klebepasten zur Taubenabwehr
Auszug der Empfehlungen von Daniel Haag Wackernagel. Das verlinkte Bild bringt dich zum original Artikel.

Dass sich die Center-Chefin oder von mir aus auch ihre Vorgänger trotz aller Warnungen auf die Versprechungen der Nopaloma-Leute einließ, war sicher eine falsche Entscheidung, die in Stuttgart unter den Stadtvögeln zu sehr viel Leid geführt haben muss. Es wäre nun an der Zeit gewesen, den Fehler einzusehen und umzudenken. Denn tierschutzgerechte Lösungen bei Problemen mit Stadttauben gibt es zur Genüge – natürlich auch in Stuttgart. Das Center-Management hätte sich beispielsweise mit dem Verein „Stadttauben Rettung im Einsatz Stuttgart“ in Verbindung setzen können, von dort wären sicher konstruktive Vorschläge gekommen. Aber nein, die verantwortliche Center-Chefin bleibt selbst an Nopaloma kleben, angeblich, um so weitere Kosten zu sparen und um keine neuen Risiken eingehen zu müssen, wie sie gegenüber der BILD argumentierte. Das damit verursachte und weiterhin bestehende Tierleid ist ihr dabei – mit Verlaub gesagt – scheißegal.

Ich kann nicht nachvollziehen, dass sich dieses Management dermaßen ignorant, kaltherzig und respektlos gegenüber Tieren zeigt. Darum ziehe ich daraus meine persönlichen Konsequenzen, die ich auch heute auf der Facebook-Seite des MILEANO gepostet habe. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dieser Kommentar dort nie zu sehen sein:

Tauben mögen verschiedenen Geschäftsinhabern lästig sein. Aber das rechtfertigt keine Tierquälerei wie durch den Einsatz von Klebepasten als Abwehrmittel. Die tödlichen Folgen von NOPALOMA und anderen ähnlichen Pasten sind auch der Stadt Stuttgart durchaus bekannt. Deshalb wurde das Milaneo Center wie viele andere Geschäfte aufgefordert, die Paste zu entfernen oder mit einer tierschutzsicheren Folie zu überdecken. Das passiert hier hier leider nicht. Mit dem Argument: Das MILEANO Management weigert sich mit dem Argument, dass eine solche Maßnahme zu viel kosten würde, das Leben der Tiere ist denen egal. Wie können Menschen so abartig gleichgültig sein!!!! Ich habe dort gerne geshopt, wenn ich in Stuttgart war. Das wird zukünftig anders: Niemals mehr werde ich einen Fuß in dieses Center setzen – 100%ig NIE WIEDER!“

Das meinte ich übrigens ernst: In meinem Gedächtnis bleibt das MILEANO für alle Zeiten als Tabuzone gespeichert. Ich werde weder noch einmal das Einkaufszentrum besuchen geschweige denn von dort etwas konsumieren.  Abschließend hoffe ich von ganzem Herzen, dass ihr meine Meinung nachempfinden könnt und vielleicht sogar auch eine ähnliche Konsequenz zieht. Denn der Mensch ist nicht allein auf dieser Welt. Und wer wegen Geld dermaßen skrupellos ist, gehört schon gar nicht in meine Welt.