Düsseldorfer Stadttauben jetzt auch in meinem Youtube-Channel

Sind Tauben für viele von uns zwar keine „Ratten der Lüfte“, aber dafür einfach nur Luft?  Ich vermute eher letzteres ist der Fall. Denn fast täglich beobachte ich unterwegs, dass Menschen die Anwesenheit von Stadttauben überhaupt nicht wahrnehmen. Würden sie die hektisch auf und ab laufenden oder aufflatternden Vögel  verabscheuen oder sich vor ihnen ekeln, so könnte man das an Mimik oder Körperhaltung erkennen. Aber nein, Tauben rücken erst gar nicht ins Blickfeld, über sie machen sich viele darum auch null Gedanken.

Stadttauben sind nicht durchsichtig, sie sind Passanten aus Fleisch und Blut

Ich könnte dieses Verhalten an diversen Beispielen veranschaulichen, will ich aber nicht, denn die Szenarien sind so offensichtlich, dass du sie selbst live erleben kannst, überall, wo Menschen laufen oder stehen und hungrige oder auch hilfsbedürftige Tauben anwesend sind. Traurig an einer solchen Gleichgültigkeit ist, dass viele Menschen sind an anderer Stelle größten Wert auf Empathie und Mitgefühl legen würden. Solche kenne ich persönlich. Die sind dann aus allen Wolken gefallen, als ich von Tauben erzählte, welche Gedanken ich mir mache und welche Zeit ich mit Tauben verbringe. Manchmal werden dann zwar erst einige Klischees (Krankheitsüberträger, Vollkacker) aufgetischt, aber irgendwann halten sie inne und beginnen zu reflektieren. Und zum Schluss kommt dann doch Erkenntnis: „Hm, da ist ja was dran, was du da beschreibst, darüber habe ich noch nie nachgedacht – und so weiter, aber zu Tauben hatte ich eben nie eine Beziehung.“  Genau darin liegt der Casus Knacksus!

Zu anderen Haustieren (das sind Tauben übrigens auch!) wie Hund, Katze, Papagei oder Schildkröte hat fast jeder einen Bezug – egal, ob man die nun mag oder nicht. Läge beispielsweise ein Hund oder eine Katze verletzt auf der Straße, würden wahrscheinlich die wenigsten Passanten einfach vorbei laufen. Nicht wenige würden sogar Hilfe rufen.  Zu Tauben hingegen fehlt vielen die Beziehung.

Um möglichst vielen Menschen zu zeigen, dass Stadttauben fühlende Kreaturen sind, die viel mehr Wahrnehmung und Verständnis verdient haben, fotografiere ich regelmäßig meine Eindrücke und Begegnungen bei Taubenrundgängen und zeige diese öffentlich – unter anderem als Album in Facebook. Da ich dabei versuchte, mit der Kamera möglichst nah an die Tauben heranzukommen, konzentrierte ich mich bislang auf  Schnappschüsse und lud nur hin und wieder auch ein Kurzvideo hoch.


(Video mit aktiviertem Datenschutz- Modus)

 In kleinen Schritten zum Ziel: proPalomas als Youtube-Kanal

In der Zwischenzeit hat sich aber einiges Filmmaterial angesammelt, aus dem sich emotionale und aussagekräftige Videos zusammenstellen lassen. Diese werde ich zukünftig in meinem neuen Youtube-Channel „proPalomas“ präsentieren. Und an dieser Stell sei gesagt: das auch mit Mut zur Lücke. Es geht mir nicht um umfassende Dokumentationen geschweige denn um Kunstwerke. Denn bis ich vielleicht mal der große Video-Experte sein werde, kann es noch lange dauern. Warum aber warten? Dafür bin ich viel zu neugierig und ungeduldig. Meine Videos sollen ja auch nicht verkaufen, ich freue mich schon riesig, wenn sie dich inspirieren und zum Nachdenken anregen.