WDR berichtet über Stadttauben in Bochum

Taubenelend in deutschen Städten

 

Eigentlich hatte ich die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass nach all den Hasskampagnen und Verklärungen durch Kommunen und Lobbies ein öffentlich-rechtlicher Sender die Stadtaubenproblematik aus einer ganz anderen Perspektive unter die Lupe nimmt.

Vorschau von Stadtauben in Bochum - Tiere suchen ein Zuhause - WDR.de

In „Tiere suchen ein Zuhause“ macht Autorin Heidi Sonderhoff in ihrem etwa sechs minütigen Beitrag rigoros Schluss mit Vorurteilen und Gerüchten. Stattdessen liefert sie die Fakten: Angefangen von den wahren Lebensumständen der Tiere, über die tägliche Arbeit engagierter Helfer aus der Not (Stadtauben Bochum e.V.)  bis hin zum Hinweis auf oft außer Acht gelassene Mitverursacher des Elends: die Taubenzüchter mit ihrem Brieftaubensport und dem Geschäft mit Hochzeitstauben.

Auch die unbegründete Ansteckungsgefahr durch Tauben und das Leid durch die fürchterliche Klebepaste Nopaloma, die immer noch zur Taubenabwehr eingesetzt werden darf, kommen zur Sprache.

Standardsprüche von Passanten  wie „Hat ihnen schon mal einen Taube auf den Kopf geschissen? oder „..die braucht kein Mensch“, deren sich andere Journalisten regelmäßig bedienten, um das schlechte Tauben-Image zu weiter zu untermauern, wirken in diesem Video eher kleingeistig.

Abgerundet wird der Beitrag durch den Hinweis auf nachhaltige Alternativen zur Taubenabwehr: die Einrichtung betreuter Taubenschläge, in denen die Tiere im Austausch von Eiern artgerechtes Futter und ein Dach über dem Kopf erhalten.

Meinen Dank an die Autorin, die Taubenhilfe, die Ärzte und alle anderen Beteiligten !

 

#RespektTaube: Neue Kampagne für den Schutz von Tauben

Im April 2018 startete der Deutsche Tierschutzbund mit #RespektTaube eine wirkungsvolle Aufklärungskampagne über die miserablen Lebensumstände der Stadttauben und zeigt Alternativen auf.  Die wesentlichen Zielgruppen der Kampagne sind :

  • Menschen, die durch die jahrelange Panikmache und Hetze verunsichert wurden
  • Stadträte und Entscheider in Gemeinden, die aufgefordert sind, Lösungen für Mensch und Tier zu finden

Auf der Website vom Deutschen Tierschutzbund findest Du zum Appell „Zusammenleben mit Tauben“ ein tolles Video, welches die Not und den Alltag der Vögel in kurzen und emotionalen Szenen widerspiegelt. Sehr plakativ und einprägsam.

Das Video findest du auch in Youtube und kannst es von dort teilen oder in eigenen Webseiten einbetten.

Video zur Kampagne #Respekttaube
(Das Video wurde vom Anbieter leider für die Einbettung gesperrt und kann nur noch in Youtube gesehen werden)

Der Deutsche Tierschutzbund bietet auf seiner Seite auch wertvolle Informationen und Tipps zum Download, durch die Besucher animiert werden können, ihre Einstellung zu Stadttauben noch einmal gründlich zu überdenken.

Ich drücke den Entwicklern der Kampagne ganz fest die Daumen, dass  ihre Argumente in der Bevölkerung fruchten und selbst bei notorischen Taubengegnern für mehr Verständnis sorgen.

 

Und wo bleibt das Recht der Taube auf ein anständiges Leben?

Heimatlose Tauben in der Großstadt

Für mich sind die meisten Publikationen über die Welt der Taubenzucht purer Gefälligkeitsjournalismus. Kein Wort über die Schattenseiten. Hauptsache, die Züchter haben Spaß und ihr Ego befriedigt. Hauptsache neue Rekorde und dass die Kasse ordentlich klingelt!

Schon lange werde ich jedes Mal traurig, wenn mir ein neuer Artikel über die Taubenzucht unter die Augen kommt, in dem wieder nur einseitig und klischeehaft über das tolle Hobby berichtet wird. Was die Züchte doch für irre Sachen mit den Tieren erleben, und, und, und. Keinen kümmert’s was eigentlich Brieftauben durchmachen müssen. Verirrte, in Städten gestrandete und verlorene Kreaturen. Manchmal dachte ich, es kann nicht mehr schlimmer kommen – anscheinend ist das ein Irrtum, wenn man den folgenden Bericht über die Brieftaubenmesse 2018 in Dortmund aus der WAZ liest:

2 Tage, 2000 Tauben – WAZ FUNKE MEDIEN NRW GmbH

Während noch vor einigen Jahren eher Leidenschaft und Selbstmitleid der inzwischen in die Jahre gekommenen Taubenzüchter im Fokus stand, so geht es heute um die Goldgräberstimmung, die inzwischen die ganze Szene gepackt hat – und steuert.

Die Kunden aus Fernost anlocken, die irre Summen für eine Siegertaube zahlen, treiben den Wertewandel voran. Das ist die treibende Kraft. Ordentliche Auktionspreise erzielen und mit  zahlungskräftigen Chinesen ins Geschäft kommen können. Was allen Beteiligten völlig abgeht, ist Respekt vor dem Leben der Kreatur. Empathie für die Taube, die ja auch ein fühlendes Wesen ist.

Das Leiden der Tiere ist den Züchtern komplett scheißegal. Und was noch viel schlimmer ist, den Journalisten anscheinend ebenso. 

 

 

Taube Humpel 1.0 ist wieder fit und und in Freiheit

Taube Humpel 1.0 wartet auf Freilassung

Nach dem letzten Eintrag über den Umgang mit Brieftauben, habe ich nun wieder gute Nachrichten. Die verschnürte Taube, die ich zwei Tage zur Erstversorgung hatte, hat sich im Düsseldorfer Tierheim prächtig erholt. Dort bekam sie medizinische Versorgung und Vollpension. Weniger begeistert war sie jedoch von ihrem Quartier im Taubenhaus. Zu eng, zu dunkel und keine Freunde. Als die Lebensgeister wieder voll da waren, machte sie aus dem Frust keinen Hehl. Sie ist halt eine echte Power-Taube, wie die Pflegerin lachend bemerkte.

Humpel 1.0 in der Tansporttasche
Kurze Wartezeit am S-Bahnhof in Rath

Die Entzündung am Fuß  war soweit geheilt, dass der kleine Bursche nicht mehr humpelte, keine Schonhaltungen mehr zeigte und somit weitestgehend schmerzfrei ist. Also gab das Tierheim viel früher als erwartet grünes Licht für die Rückkehr in die Freiheit. Selbstverständlich sollte das nicht in Rath geschehen, sondern dort, wo die Taube eingefangen worden war. Heute holte ich sie ab und brachte sie zurück in den Hofgarten.

In bekannter Umgebung angekommen drehte  Humple 1.0  richtig auf. Sie flatterte ungeduldig, drehte sich und sprang gegen das Netz. Beim Öffnen des  Reißverschluss gab es nicht das geringste Zögern.  Humpel 1.0 machte sich aus dem Staub. Wie der Blitz schoss sie raus und flog schnurstracks zurück zu ihrer Gruppe. Ich hatte nicht die geringste Chance, noch ein Erinnerungsfoto zu machen. Egal –  der Taube geht es wieder super und Humpel 1.0 ist damit Geschichte.

Tauben futtern Körner
Nach einer Woche wieder zurück im Revier.

 

 

#RespektTaube wirbt für den Schutz von Tauben

Stark verschnürte Taube in der Düsseldorfer Altstadt

Im April 2018 startete der Deutsche Tierschutzbund mit #RespektTaube eine wirkungsvolle Aufklärungskampagne über die miserablen Lebensumstände der Stadttauben und zeigt Alternativen auf.  Die wesentlichen Zielgruppen der Kampagne sind :

  • Menschen, die durch die jahrelange Panikmache und Hetze verunsichert wurden
  • Stadträte und Entscheider in Gemeinden, die aufgefordert sind, Lösungen für Mensch und Tier zu finden

Auf der Website vom Tierschutzbund findest Du zum Appell „Zusammenleben mit Tauben“ ein tolles Video, welches die Not und den Alltag der Vögel in kurzen und emotionalen Szenen widerspiegelt. Sehr plakativ und einprägsam.

Das Video findest du auch schon in Youtube und kannst es von dort teilen oder in eigenen Webseiten einbetten.

Der Deutsche Tierschutzbund bietet auf seiner Seite auch wertvolle Informationen und Tipps zum Download, durch die Besucher animiert werden können, ihre Einstellung zu Stadttauben noch einmal gründlich zu überdenken.

Ich drücke Machern ganz fest die Daumen, dass  ihre Argumente in der Bevölkerung fruchten und selbst bei notorischen Taubengegnern für mehr Verständnis sorgt