Problem Taubenkot? Mein Senf dazu!

Vor einigen Wochen erhielt ich zu einem recht alten Artikel über eine verschnürt Taube, die ich 2018 im Hofgarten sicherte und bei mir pflegte, einen Kommentar von einem Schädlingsbekämpfer aus Hamburg.

„Ich finde es sehr schön, dass du die kranke Taube versorgt hast. Mensch und Tier sollten in Frieden miteinander leben. Bei uns in Hamburg ist es leider nötig, an einigen Orten Tauben zu bekämpfen. Der Kot ist ein Problem. Ich mag die Tiere auch sehr.“

Da ich meine Beiträge zwar nicht für Kommentare freigebe, aber dennoch nicht ignorant sein möchte, nehme ich zu diesem Problem hier noch einmal Stellung.

Zunächst einmal: Alle Lebewesen müssen verdauen. Auch wir Menschen, wann immer wenn die Notdurft überkommt – seit den Lockdowns in Parks auch öffentlich häufig auch sichtbar wie Hundehäufchen. Gänse und Enten verrichten ihr Geschäft. Krähen tun es. Elstern und viele andere Vögel natürlich auch. Aber hauptsächlich werden Tauben darüber definiert, dass sie alles vollkacken und Menschen damit gefährlich werden können. Das ist nicht fair!!

Wusstest du eigentlich, dass es immer noch Menschen gibt, die Taubenmist als wertvollen Dünger im eigenen Garten verwenden? Somit könnte der sogar nützlich sein, wenn man Bedarf hat.

Nun ja, Taubenkot kann ein ästhetisches Problem werden, was je nach Auge des Betrachters mehr oder weniger schwer wiegt. An dieser Stelle muss ich allerdings hinzufügen, dass der Kot eine er gesunden Taube kinderleicht entfernt werden kann. Es handelt sich um feste Gebilde, für die allenfalls ein Taschentuch oder einer kleine Wasserdusche erforderlich wäre.

Selbst wenn das nicht ein Mensch erledigt, würde der nächste Regen das Problem wegwaschen können. Anders verhält es sich mit flüssigem Hungerkot oder oder Durchfallerkrankungen. Solche Kleckse sind hässlich, aber sicher kein Grund, die Tiere zu bekämpfen, wenn endlich die seit Jahren empfohlenen und geforderten Maßnahmen der artgerechten Populationskontrolle praktiziert werden würden. Davon gibt es seit vielen Jahren ein wissenschaftiches Gutachten , das beweist, dass

Taubendreck keine Gebäudesubstanz angreift.

Meines Wissens nach geschieht das in Hamburg genauso so wenig wie in Düsseldorf. Stadttauben, die sich von Fritten oder anderen Essensresten ernähren müssen, schwächeln und werden krank. Sie sind Körnerfresser und keine Allesfresser wie etwa Krähen. Insofern könnte sich das Stadttaubenproblem ändern, wenn die Einstellung der Menschen eine andere wäre. Punkt.

Die meisten Staddtauben haben keine Reservate, sie sind quasi obdachlos und können sich nur für ihr Familienleben nur noch an Orte zurückziehen, wo sie doch wieder Menschen „nerven“: Parkhäuser, Brücken, manchmal auch Balkone. Dass Hinterlassenschaften zurückbleiben, ist ganz normal. Aber Tauben regen sie viele Menschen auf. Weil es eben Tauben sind. Im Gegensatz ist Taubenkot längst nicht so übel riechend wie vielleicht unser eigener oder die Tretminen von Hunden. Soviel zum Ärgernis, jetzt zu möglichen Gefahren.

Tatsächlich bilden sich in Taubenkot bilden, wenn er er nicht nicht entfernt wird und sich über einen längeren Zeitraum ansammelt, Schimmelpilze wie den Aspergillus, die gesundheitliche Schäden verursachen können. Das ist richtig, Schimmelpilze sind für unterschiedlichste Krankheitsbilder verantwortlich. Allerdings entstehen sie längst nicht nur im Taubenkot, sondern auch in diversen anderen Nährmedien, wie beispielsweise Blumenerde.

Und lassen wir bitte mal die Kirche im Dorf. Ich kenne keinen der Menschen, die genauso wie ich über viele Jahre täglich engen Kontakt mit Tauben haben, die an der von Schädlingsbekämpfern häufig genannten Aspergillose erkrankt waren.

In meiner Jugend war ich oft in alten Ruinen unterwegs, wo Tauben nisteten. Zu Hause reinigte ich regelmäßig die Käfige, in denen kranke Tauben untergebracht waren. Ich setzte mich dem sogenannten „Risiko“ mehr als genug aus. Nach den Asthmaproblemen in 2019 selbst ließ ich mich auch auf die gefürchtete Pilzerkrankung untersuchen. Negativ! Stattdessen stellte man eine neue Kreuzallergie fest, die nun leider auch Vogelfedern betraf. Das sind Fakten.

Allerdings hat diese Vogelallergie nicht direkt etwas mit Tauben zu tun, sie betrifft nahezu alle Vogelarten. Hätte ich einen Wellensittich zu Hause, wären die gleichen Probleme auf mich zugekommen.